Was macht einen zum Autor? - Die Praxis des Schreibens.
Irrelevant, was oder wie geschrieben wird. Unerheblich die Qualität.
Die Möglichkeit zur Veröffentlichung ist sowieso einen Fingerdruck entfernt.
Im Prinzip, sobald niedergeschrieben, sobald veröffentlicht.
Aber wie gegen das Gefühl der LETZTENDLICHEN Sinnlosigkeit anschreiben?
Mit Disziplin? Disziplin ist für manche Menschen des 3. Jahrtausends keine Alternative.
Schon der bloße Gedanke an Disziplin führt zu einer unmittelbaren Totalstarre, Lähmung, kein Wort
lässt sich formulieren; die Angst gewinnt die Übermacht.
Ein Zuviel an Informationen und Wahlmöglichkeiten führt zum Einfrieren des Systems.
Als Basis nehme man die grundsätzliche sokratische These des Nicht-Wissens, die den Grund darstellen soll.
Tatsächlich lässt sich auch diese These nicht verifizieren oder falsifizieren – in einem endgültigen, nicht-pragmatischen Sinn. Also: ICH WEISS, DASS ICH NICHTS WEISS – als Paradox formuliert, als Unmöglichkeit absoluten Wissens, als Gradmesser verkörperter Lebensweisheit, als regulative Vorgabe, die die Offenheit des Lernens wahrscheinlicher macht – ist nicht prüfbar über ein bloßes evolutionäres Driften hinaus.
ICH WEISS NICHT, DASS ICH NICHTS WEISS gilt aber genauso wenig.
Thesen über grundsätzliches Wissen sind kommunikativ nicht abschließbar zu klären – die Spielmarke wird auf ewig weitergereicht, das Spiel endet nie. Strenggenommen gilt dies für jede These.
Endet das Spiel mit dem Tod, mit dem Zusammenfallen des Universums, von Raum und Zeit?
Die Wissenschaft versucht hier abschließende Erklärungen zu finden, diese Erklärungen können aber nur innerhalb des Systems der Wissenschaften Sinn machen; - möglicherweise stimmen sie sogar mit der Realität überein, dies behaupten machen Wissenschaftler und Institutionen. Allerdings selbst wenn alle Intelligenzen daran glauben und alle Voraussagen 100% eintreffen, so mag dies durchaus auf bloßer Koinzidenz beruhen, oder auf Magie. Dies wäre zwar ein schwarzer Schwan.
Er lautet: ICH WEISS, DASS ICH WEISS.
ICH WEISS NICHT, DASS ICH WEISS. Das, was wir wissen, davon wissen wir natürlich nicht, dass wir es wissen, sonst könnten wir nicht funktionieren. Die Distanz, die durch das Wissen erzeugt wird, verhinderte die Möglichkeit sich durch das Leben zu bewegen und die Dynamik des Bewusstseins fortzuschreiben.
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